An dieser Stelle findet Ihr jetzt das Tourtagebuch, welches ich größtenteils während der Tour geschrieben und hochgeladen habe.
Viele Besucher haben regelmäßig mitgelesen und da machte es Sinn, jeweils den aktuellsten Bericht nach oben zu stellen. Für diejenigen, die jetzt erst auf dieses Tagebuch aufmerksam werden, ist es wohl besser von vorne anzufangen. Daher gibt es jetzt alle Berichte in chronologisch aufsteigender Reihenfolge.
Ein Besucher monierte die Zuweisung der Vor- und Zurück-Buttons. Karl, Dir ist damit jetzt auch geholfen ;-)
So grüßen sich hier die Overlander. Der Taxifahrer, den Tim mir besorgt hatte um mich zu den Elefanten zu fahren, schien ausgesprochen happy zu sein. Jedenfalls war er während der ganzen Fahrt damit beschäftigt, seine Nase mit seinem linken Zeigefinger zu reinigen. Und immer dann, wenn er wieder einen kleinen Teil geschafft hatte und anschließend das Werkzeug an seiner Jeans reinigte, schienen ihm ganz besondere Glücksmomente zu überkommen. Ich habe es vorgezogen, nicht viel zu sprechen und stattdessen die vorbeistreifende Landschaft durch das offene Fenster zu beobachten.
Jambo!
Mit knapp einstündiger Verspätung startet Tim den Motor. Ziel ist der Snake Park in Arusha, wo ich die nächste Nacht verbringen werde. Hinten gibt es freie Sitzplatzwahl. Wir sind nur zu dritt. Stuart aus Australien und Rick aus England, schon etwas länger unterwegs, erklären mir, was ich zu rufen habe. Wir teilen uns die Seiten auf. Ich links, die anderen beiden rechts. Wir haben Nairobi noch nicht ganz verlassen, und wo immer unser Truck durchfährt: die Leute winken von beiden Seiten der Straße. "Jambo" schallt es von allen Seiten. Wahnsinn!
Die vorbeistreifende Landschaft ist viel grüner, als ich erwartet hatte. Ich sauge die ersten Eindrücke in mir auf. Keine Zeit zum Lesen. Auf Musik aus dem Ohrstöpsel habe ich auch keine Lust. Ich muss mich konzentrieren. Alles ist so ganz anders.
Wow! Es fällt nicht schwer, einen geeigneten Platz für den Zeltaufbau zu finden. Auf dem Weg dorthin fallen mir jedoch mehrere Haufen auf. Teilweise schon trocken, andere noch relativ frisch. Mein Blick schweift über das Gelände. Nein. Einen Zaun gibt es hier nicht.
Ich untersuche die Haufen näher und schließe aufgrund von Größe und Konsistenz auf Hyänen. Das kann ja spannend werden. Als ich gerade noch dabei bin die Außenhaut übers Zelt zu stülpen, ruft Paul: Popcorn!
Auf dem Gelände gibt es zwei überdachte Plätze. Unter dem einen Dach kochen die Fahrer, unter dem anderen essen die Safariteilnehmer. Während wir die aufgepoppten Maiskörner zu uns nehmen, bereitet Paul weiteres vor. Es gibt tatsächlich ein kleines Drei-Gänge-Menü. Nichts Besonderes, aber durchaus schmackhaft.
Wir brechen früh unsere Zelte ab. Der Toyata, der uns die nächsten drei Tage durch den Ngrongogoro-Krater und die Serengeti kutschieren soll, wird für 8 Uhr erwartet. Kurz nach 9 Uhr kommen dann Simba, unser Fahrer mit Paul, dem Koch, im Schlepptau. Der grüne 8-Sitzr ist schnell beladen, aber wir müssen noch auf den Boss warten. Der Boss kassiert die 450 US$ für die Tour (avisiert waren 560 US$, umso besser).
Endlich erscheint der Boss. Aber der hat extreme Schwierigkeiten damit, sechsmal 450 US $ zu zählen. Es zieht sich. Einen Teil von dem Geld bekommt Simba zugesteckt. Es geht los. Endlich. Bis zur Tankstelle neben dem Snake Park. Der Geländewagen ist schnell vollgetankt. Viel billiger als in Deutschland ist der Diesel auch nicht. Wir warten auf den Boss, aber der kommt nicht. Eine weitere Stunde später sind wir endlich auf der Straße. Viel zu spät eigentlich. Wir wollen in die Serengeti.
Schnell vom Klo zurück zum Zelt und Sachen packen. Endlich Game Drive. "Coffee?", stoppt mich ein Koch einer anderen Gruppe. "You´ve one for me???", frage ich erstaunt. "Hakuna matata. Here my friend." Diese Freundlichkeit überwältigt mich immer wieder.
Also, Klamotten gepackt. Paul hat zwischenzeitich mit bescheidenen Mitteln ein schmackhaftes Frühstück gezaubert. 6 Uhr. Wir brechen auf in den Krater.