Um 10 Uhr muss ich zur letzten Anprobe zu meinem Schneider. Und tatsächlich. Über Nacht sind 4 Anzüge und zwei Hemden fertig geworden Und dennoch ist der Meister noch nicht ganz zufrieden mit seinem Werk. Er will nochmal ein paar Korrekturen vornehmen. Na bitte. Soll mir recht sein. Außerdem weise ich ihn darauf hin, dass das nicht mein letztes Hemd sei, und ich deswegen Taschen darauf benötige. Auch das wird noch erledigt. Pünktlich um 12:00 Uhr wird ein Hemd und ein Anzug ins Hotel geliefert. Der Rest kommt per Seepost. Luftpost ist mir zu teuer.
Die letzte Nacht war die Hölle. Bislang hatte ich ja noch nie mit Platzangst zu tun. Doch gleich beim Besteigen des Sleepers hatte ich ein beklemmendes Gefühl. Stellt Euch einen normalen Reisebus vor. Statt der Sitze gibt es drei Reihen mit Doppelstockliegebetten und zwei Gänge. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie eng das war. Den Gang zu meinem Platz konnte ich nur im Seitwärtsschritt passieren. Die Liegesitze haben eine Länge von vielleicht 1,75 m. Die Füße werden in einem kleinen Kasten verstaut. Drehen unmöglich. Liegen auch nicht und sitzen schon gar nicht.
Am morgen steht ein Ausflug zu den Tunnel von Củ Chi auf dem Programm.
Im Vietnamkrieg versteckten sich dort zwischen 1960 und 1975 die vietnamesischen Partisanen.
Frühstück verpennt, aber ausgeschlafen. Im Reiseführer hatte ich zuvor gelesen, dass es sich bei Nha Trang um das vietnamesische Mallorca handelt. David hat es mit Torremolinos verglichen. Das kommt der Sache wohl am nächsten. Der Ort ist fest in russischer Hand. Englisch versteht man selbst im Hotel nicht.
Leute, es tut mir leid, ich komme nicht mehr mit.
Leider habe ich keine Zeit, etwas mehr über den zweitägigen Ausflug ins Mekong-Delta zu schreiben. Immerhin habe ich die Fotos inzwischen hochgeladen. Wir haben unter anderem auch einen Markt besucht. Es sind ein paar Fotos dabei, die nicht unbedingt jedem gefallen dürften. Empfindliche Gemüter lassen die nach folgende Fotogalerie vielleicht besser aus.