Um 03:45 Uhr spielt mein Handy den Weckton ab. Isomatten und Penntüte einrollen, Zelt im Dunkeln abbauen und verladen und schnell einen Kaffee am Truck. Um 04:30 Uhr geht es dann auch schon los. Gefrühstückt wird später. Tim will aus Dar raus, solange es noch möglich ist.
Heute heißt es Kilometer fressen. 590 an der Zahl. Wir wollen bis nach Iringa, oder irgendwo dahinter. Bei Sonnenaufgang erreichen wir eine Raststätte, an der wir uns mit Lebensmitteln für die nächsten zwei Tage eindecken. Mein Einkauf beschränkt sich in erster Linie auf Samosas, Teigtaschen mit einer scharfen Hackfleischfüllung. 20 Stück davon dürften reichen. Einem Knirps kaufe ich noch ein paar Bananen ab. Aus meiner Reisetasche nehme ich noch ein Buch mit. Es steht uns ja noch ein langer Tag bevor.
Und dennoch: zum Lesen komme ich nicht. Ich bin irgendwie auch wieder froh, auf der Straße zu sein. Wieder eine andere Landschaft und wieder freundliche Menschen, denen wir zuwinken. Ich sauge die Eindrücke regelrecht auf.
Lunch gibt es irgendwo am Straßenrand in einer kleinen Ortschaft. Normalerweise stoppen Overland-Trucks hier nicht. Dementsprechend sind wir die Sensation des Tages. Ein Chipsy Omelette, ein Kili, und dann schnell noch ein paar Fotos geschossen. Dann geht es auch schon weiter zum Old Farm House, irgendwo hinter Iringa. Ein tolles Camp, eingeschlossen von einem Elektrozaun und bewacht von Masai. Leider wird es schon bald dunkel. Für Fotos ist keine Zeit mehr. Wir genießen den außergewöhnlichen Sternenhimmel. Schon vor neun kriechen wir in unsere Penntüten. Morgen geht es nach Malawi. Nochmal 600 km und nochmal früh aufstehen. Um 05:30 Uhr wollen wir starten.