Port-Bou
Umsteigen auf Schmalspur in Port-Bou

Wahrscheinlich war ich es, der sich damals hatte durchsetzen können. Vielleicht lag es aber auch nur an der günstigen Verbindung. Jedenfalls ging es an die Costa Brava. Lloret de Mar war unser Ziel. Dorthin führte mich 1978 bereits die erste Flugreise mit meinen Eltern.

Zunächst ging es vom Gare Austerlitz nach Toulouse. Wir waren noch sehr unerfahren und waren uns nicht sicher, ob es ein zuschlagspflichtiger Zug war oder nicht. Aber soviel kann ich vorweg nehmen, ich habe auf allen Interrail-Touren nie einen Zuschlag bezahlt. In Toulouse bestiegen wir den Zug Richtung Grenze. In Port Bou, der spanischen Grenzstadt mussten wir , das sich da nicht ohne Oberteil räkelte! Titten!? Titten! Titten! Titten! Spontan und absolut synchron stellten wir um auf Schnappatmung. In einem Café zogen wir uns erstmal ein paar Cervezas zur Abkühlung rein. umsteigen. Von hier ab ging es mit der Schmalspurbahn nach Blanes an die Costa Brava. Und irgendwie, wahrscheinlich mit dem Bus, haben wir dann auch unser Ziel Lloret erreicht.

1978 hatten die Mädels dort noch Badeanzüge an. Nun, sieben Jahre später, standen wir beide dort auf der Strandpromenade. Zarte 19 Jahre alt und so gut wie kein weibliches Wesen,  das sich da nicht ohne Oberteil räkelte!

Titten!? Titten! Titten! Titten! Spontan und absolut synchron stellten wir um auf Schnappatmung. In einem Café zogen wir uns erstmal ein paar Cervezas zur Abkühlung rein.

Strandpromenade Lloret de Mar
Wow! am Strand gab es einiges zu bestaunen!

Anschließend machten wir uns auf die Suche nach einem Zimmer, welches dann auch schnell gefunden war. Aber wir hätten uns die Adresse besser merken sollen.

Zimmer in Lloret de Mar
Unsere erste feste Unterkunft. Weisse Tennissocken waren damals im Trend.

Mir fiel spontan ein Gartenlokal ein. 1978 war mein Vater schwer begeistert von der Sangria dort. Ich bestellte die erste Karaffe. Thomas war noch nicht wirklich in Stimmung. Ich bekam 6 Gläser ab, er nur eines. Danach taute er allerdings auf. Bei der zweiten Karaffe verkehrte sich das Verhältnis ins Gegenteil.  Er bestellte einen Teller mit Schinken und Käse, damals so ganz und gar nicht mein Ding, und die weiteren Runden waren ausgeglichen.

Blöd nur, dass wir anschließend nicht mehr wussten, in welcher Straße sich unser Zimmer befand. So torkelten wir durchs nächtliche Lloret, stolperten über Mülleimer, und irgendwann im Morgengrauen kam dann auch unser Orientierungssinn zurück. Kurzum, Lloret war ein perfekter Start für unsere erste Interrail-Tour!

Gartenlokal in Lloret de Mar
Hier haben wir uns zum ersten Mal gepflegt die Kante gegeben.